ÖFFENTLICHE GESPRÄCHSRUNDE
mit Johanna Vennemann, Peter Müller, Claus-Dieter Rath
Freitag, 20. Mai 2022
19.30 – 21.30 h
Moderation: Klaus Dorff
Teilnahme online via ZOOM
Zugangsdaten bei Anmeldung
unter: klauswdorff@gmail.com
Kostenbeitrag: 10 €/ 5 €
Konto des Psychoanalytischen Kollegs:
DE 71 2005 0550 1282 1511 56 („Kolleg Mai 2022“)
„Der Trieb ist das Echo im Körper durch die Tatsache, dass es ein Sagen gibt.“ (Lacan, Le Sinthome, 7). Der symbolische Körper isoliert den schlicht verstandenen Körper „[…] von dem das Sein nicht weiß, dass er ihm von der Sprache verliehen ist, so sehr, dass er nicht da wäre, könnte von ihm nicht gesprochen werden.“ (Lacan, Radiophonie, 409)
Zu welcher Lektüre der Klinik fordern diese Thesen Lacans heraus? Wie ist der Grenzbegriff des Triebes in den Spuren lesbar, die er sowohl im Psychischen als auch im Körper hinterlässt? Was heißt es, diesen Spuren in der psychoanalytischen Praxis nachzugehen? Etwa „[…] eine mütterliche Berührung des Körpers des Infans, noch bevor es Zugang zur Sprache hat […] die Spur, jene des Anderen oder seines Genießens, aus der Vorgeschichte des Subjekts, die nachträglich in Form des Symptoms wieder auftaucht.“ (Michels, Les limites du corps, le corps comme limite, 2006, 9)
Freud spricht von der Erinnerungsspur. Diese ergibt sich aus einer Umschrift, die das hysterische wie auch jedes andere Symptom bedingt. Zu fragen ist, wovon diese Niederschrift des Symptoms ausgeht und woher die Autorität oder die Autorschaft dieser langlebigen Inschrift, dieses ersten Textes, rührt, „[…] der unwissentlich und unwillentlich eingeschrieben ist, und der für das Subjekt fortan und für lange Zeit, manchmal fürs ganze Leben eine Autorität darstellt.“ (ebd., 10)